Braunschweig. Wird Opels Antara in eine Reihe mit Konkurrenten gestellt, bleiben die Blicke auch an diesem Modell hängen. Das Design hat seinen eigenen Charme.

Der gefälligen Erscheinung mangelt es allerdings an nützlichen Fahrerassistenzsystemen. Gemeint ist damit nicht zuerst eine Assistenz beim Spurhalten, die entbehrlich zu sein scheint.

Geradezu dringlich erscheint, den Antara mit einer Rückfahrkamera auszurüsten. Der Rückblick durch das weit oben angeordnete Heckfenster lässt über dicht aufgefahrene kleinere Autos schnell hinwegsehen. Auch Kinder bleiben möglicherweise im Blickschatten.

Das Instrumentarium im Cockpit beschränkt sich auf Dinge, die in etwa die heutige automobile Grundausstattung eines SUVs ausmachen. Es gab in unserem Testwagen eine Einparkhilfe über je vier Ultraschallsensoren an Front und Heck, und ein Bergabfahrassistent bot seine Dienste an. Gespendet worden war dem Testwagen auch ein Navigationssystem. Dessen Menüführung ließe sich allerdings einfacher vorstellen. Auch eine Bluetooth-Freisprechanlage war an Bord, nicht aber ein USB-Anschluss. Zu Hochzeiten mobiler Kommunikationsmittel sollte er inzwischen in jedes Auto gehören.

Im Innenraum des aktuellen Antara geht es wohnlich zu, das übersichtliche Cockpit macht einen aufgeräumten Eindruck. Zwar überwiegt schwarzer Kunststoffbezug, aber chromblanke Einfassungen an Luftdüsen, Rundinstrumenten, Türgriffen und der Schalthebelkonsole schaffen Kontraste, und so ergibt sich ein stimmiger Gesamteindruck.

Fahrer und Beifahrer sitzen recht angenehm; nicht zuletzt dank der erhöhten Sitzposition. Noch verbessert wird die Sicht aufs Straßengeschehen durch den hoch bauenden Antara. Sitz- und Lehnenpolster aus Stoff werden an den wulstigen Rändern mit Leder eingefasst. Ausreichend bequem geht es auf den Fondsitzen zu, solange es ein lang geratener Fahrer oder Beifahrer mit seiner beanspruchten Beinfreiheit nicht übertreibt. Im Gepäckraum, der sich wie allgemein üblich durch Umlegen der Rücksitzlehnen vergrößern lässt, gibt es neben Verzurr-Ösen ein Spannnetz, das mitgeführte kleinere Dinge fixiert.

Ganz Opel ist der gegen Aufpreis erhältliche Fahrradheckträger Flex-Fix, der sich bei Bedarf wie eine Schublade aus dem Stoßfänger herausziehen lässt. Zwei Fahrräder, die zusammen maximal 40 Kilogramm wiegen dürfen, sind dort schnell und sicher untergebracht.

Motorisch hat der Testwagen angenehm überrascht. Selbst in der schwächeren 163-PS-Version verhalf der Turbodiesel 2.2 CDTI dem Antara zusammen mit dem Sechsgang-Handschaltgetriebe zu dynamischer Fortbewegung, wenn vorzugsweise vierter und fünfter Gang gewählt werden. Der sechste Gang erweist sich als Spargang.

Daten: Opel Antara 2.2.CDTI 163

Länge/Breite/Höhe 459/185/171 cm

Motor Turbodiesel,2231 ccm

Leistung 163 PS/120 kW

Beschl. 0-100 km/h 9,9 Sek.

Höchstgeschwindigkeit 189 km/h

CO2-Wert 167 g/km

Testverbrauch 7,5 l/100 km

Leergewicht/Zuladung 1836/2505 kg

Basispreis 35 220 Euro