Braunschweig. Maserati plant erstmals in seiner fast 100-jährigen Firmengeschichte einen Dieselmotor. Und dabei lässt sich der Sportwagenbauer nicht lumpen.

Immerhin soll das V 6-Dieselaggregat mehr als 300 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment mitbringen. Implantiert wird der Selbstzünder in einem neuen kleinen Maserati, der im Jahr 2013 auf den Markt kommen soll.

Alternativ sorgt in dem „Maseratina“ genannten Quattroporte auch ein V6-Benziner mit Direkteinspritzung und Doppelturbo für ordentlich Power.

In puncto Raumangebot, Ausstattung oder Fahrerassistenz wolle sich Maserati mit seinem kleinen 4,90 Meter langen Quattroporte mit BMWs 5er und der S-Klasse von Mercedes messen.

Doch der kleine Quattroporte ist nicht die einzige Neuigkeit aus dem Hause Maserati. Die Familie wird größer. Zu ihr werden neben dem großen Quattroporte, Cabrio und Coupé, deren Nachfolger teilweise schon mit den Hufen scharren, auch das im vergangenen Herbst auf der IAA vorgestellte SUV Kubang gehören.

Nach Medieninformationen wird die fünfte Generation des großen Quattroporte in den USA auf der Detroit-Motor Show 2013 Premiere haben.

Das Fahrzeug wird noch einmal um sechs Zentimeter in der Breite und zwei Zentimeter in der Länge wachsen. Um zehn Zentimeter auseinandergerückte Achsen sollen den Mitfahrern im Fond mehr Beinfreiheit bescheren.

Abgespeckt wird den Angaben zufolge immerhin um 100 Kilogramm, was letzten Endes auch zum geringeren Verbrauch beitragen dürfte, der bei Minus 30 Prozent liegen soll. Den Kofferraum will Maserati mit 107 Liter auf S-Klasse-Format bringen.

Der Kubang wird im mexikanischen Toluca gebaut, wo er ab dem Jahr 2014 von den gleichen Bändern wie der Jeep Grand Cherokee rollen soll. Vom Cherokee übernehme der Kubang unter anderem auch die Allradtechnik, wird berichtet.

Unter der Haube gehen 500 PS zur Sache und sollen Porsches Cayenne Turbo direkte Konkurrenz machen. – Die Nachfolger von Coupé und Cabrio schickt Maserati dann 2015 auf den Markt.

Insgesamt ist Maserati auf Wachstum gebürstet. So will der Autobauer in vier Jahren 54 000 Autos verkaufen. Allein der Kubang soll 10 000 bis 15 000 Einheiten zu diesem Absatzziel beitragen.

Alles in allem ein hehres Ziel, verkauften sich die Sportwagen unter der Fiat-Flagge zuletzt im Jahr doch lediglich rund 5700 Male. (ar)