Auto der WocheBMW hat seine 3er-Limousine für die sechste Modell-Generation stärker, größer und sparsamer gestaltet.

Gleichwohl setzt der Autohersteller weiterhin auf sein traditionelles Grundkonzept für den 3er: Das Modell soll Sportlichkeit, Eleganz und Komfort bieten.

Die neue Bayern-Limousine hat in ihren Abmessungen zugelegt. Die Spur ist vorne um 3,7 und hinten um 4,7 Zentimeter auseinandergetrieben worden, beim Radstand und in der Länge gab es einen Zuschlag von fünf beziehungsweise 9,3 Zentimetern. Letzterer vor allem sehr zur Freude der Passagiere auf den Rücksitzen. Erstmals bietet BMW für seine 3er-Reihe die unterschiedlichen Ausstattungslinien "Sport Line", "Luxury Line" und "Modern Line" an, von der jede für sich der Sportlimousine einen eigenen Charakter geben soll.

Trotz ihrer größeren Auslegung ist die neue 3er-Limousine bis zu 40Kilogramm leichter als ihr Vorgänger. Das und zum Beispiel die Efficient-Dynamics-Technologien der Münchner mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung sorgt für geringere Verbräuche.

Zum Marktstart können Kunden wählen zwischen zwei optimierten Dieselaggregaten, einem Sechszylinder-Benziner und einem neuen Vierzylinder-Turbo. Erstmals in der Premium-Mittelklasse bietet BMW jetzt eine Achtgang-Automatik mit Start-Stopp-Automatik an. Sie lässt sich mit allen Benzin- und Dieselmotoren kombinieren. Im nächsten Jahr will der Autobauer sein Motorenprogramm um weitere Antriebe ergänzen: Erstmals wird es den 3er auch als Hybrid geben.

BMW hat das Angebot von Assistenzsystemen in Kombination mit Mobilitätsdiensten kräftig aufgestockt. Wie schon im größeren Bruder, dem 5er, spendieren die Bayern erstmals auch ihrer Mittelklasse-Limousine ein mehrfarbiges Head-Up-Display. Damit bekommt der Fahrer alle relevanten Anzeigen vom Tachometer oder Navigationsgerät in brillanter Auflösung auf der Frontscheibe "serviert".

Für eine Rundum-Überwachung des Fahrzeugs sorgt der sogenannte Surround View, über den das Fahrzeug und sein Umfeld aus der Vogelperspektive abgebildet werden – Manövrierhilfe für den Fahrer. Notfalls kann er diesen Arbeitsgang aber auch dem Parkassistenten überlassen.

Zu den weiteren Assistenzsystemen zählen unter anderem die aktive Geschwindigkeitsregelung sowie die Spurwechsel- und Spurverlassenswarnung mit Auffahrwarner. Sie haben im 3er Premiere. Mit an Bord ist zudem der erweiterte Notruf BMW Assist mit automatischer Ortung. Im Fall einer Kollision informiert dieser Rettungskräfte vor Eintreffen am Unfallort detailliert über die Art der Kollision.

Ab Februar 2012 kommt der neue Mitteklässler aus München zu Preisen ab rund 35300 Euro (320d) beziehungsweise 43600 Euro (335i) auf den Markt. Ein Kombi ist für 2013 vorgesehen, eine Crossover-Variante – also eine Mischung aus verschiedenen Fahrzeugarten – folgt später. arie