Service: Nicht nur hierzulande müssen zu schnelle Fahrer mit Blitzern rechnen, sondern auch unsere Nachbarn überwachen die Temporegeln elektronisch.

Drastische Bußgelder werden zum Teil verhängt, die zudem seit Oktober vergangenen Jahres in Deutschland vollstreckbar sind. Der ADAC hat die Art der Tempoüberwachung und die drohenden Geldstrafen in sechs Transit- bzw. Reiseländern aufgelistet.

So werden Geschwindigkeitskontrollen in Italien durch Schilder ankündigt: Wer 20 Stundenkilometer zu schnell unterwegs ist und dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld ab 160 Euro rechnen; nachts gibt es sogar noch einen Aufschlag von einem Drittel.

Außerdem werden auch Abschnitts-Kontrollmessungen durchgeführt. Dabei wird die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen bestimmten Streckenabschnitt ermittelt und mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit verglichen.

Auch die Niederländer und Österreicher greifen auf Autobahnen auf dieses System zurück. Bei uns noch unüblich: Geblitzt wird oftmals von hinten. In der Alpenrepublik Österreich können 50 Kilometer pro Stunde zu viel bis zu 2180 Euro kosten.

Bei den Niederländern beginnt das Bußgeld bei 115 Euro für ein unzulässiges Tempoplus von 20 Kilometern pro Stunde.

In der Schweiz wird auf zwei Streckenabschnitten nach dem Verfahren der "Section Control" gemessen. Diese Messstrecken befinden sich auf der A2 beim Arisdorftunnel und auf der A9 im Kanton Waadt zwischen Aigle und Bex. Eine weitere mobile Anlage soll künftig in Betrieb genommen werden, die auf verschiedenen Streckenabschnitten zum Einsatz kommen kann. Außerdem gibt es Geschwindigkeitsmessungen aus der Leitplanke. Mindestens 140 Euro drohen bei 20 Stundenkilometern über dem Limit.

Aus Leitplanken heraus misst auch die französische Polizei. Bislang wurden in Frankreich Radarkontrollen grundsätzlich durch Beschilderung angekündigt, die nach und nach allerdings abmontiert wird. Wer sich darauf verlässt, dass ohne Beschilderung nicht geblitzt wird, kann mit bis zu 1500 Euro (50 Kilometer pro Stunde zu schnell) schnell in die Blitzerfalle fahren.

Auf eine Vorankündigung über fest installierte Messanlagen sollten sich Autofahrer auch auf Belgiens Autobahnen nicht verlassen. Zudem sind die Messanlagen gut getarnt und geblitzt wird meist von hinten.