Auto-Markt: Der erste Opel-Antara war eigentlich ein Chevrolet. Er enttäuschte. Für die zweite Generation ließ General Motors der Opel-Crew für Nachbesserung freie Hand.

Martin Winterkorn, der VW-Chef, hat vor Monaten mal ein verborgenes Lob für Opel ausgesprochen. Als die Debatte darüber losbrandete, ob die Konzernmutter General Motors vielleicht die Firma Opel verkaufen würde, äußerte sich Winterkorn etwa so: "Ehe vielleicht die Chinesen zuschnappen, würden wir parat stehen, wenn uns die Politik darum bittet; denn bei Opel gibt es ja exzellente Fachkräfte, die man dem deutschen Markt erhalten muss."

Genau diese Fachkräfte waren es, die nun beim Opel Antara recht erfolgreich eine Qualitätsverbesserung erreicht haben. Warum das nötig war? Weil die erste Generation dieses Geländewagens (oder besser: dieses SUV-Typs) ein Chevrolet Captiva gewesen ist, den die Amerikaner der Konzerntochter Opel ohne große Anpassung ins deutsche Sortiment drückten. Das Ergebnis war, dass sich dieses Modell bei den – zugegebenermaßen – verwöhnten, kritischen deutschen Kunden nicht durchsetzen konnte.

Das soll sich nun ändern. Opel durfte den Antara, den es als Frontantriebler und als Allradler gibt, recht weitgehend überarbeiten.

Nicht nur die Frontpartie wurde geliftet, der Innenraum verfeinert, sondern – viel wichtiger noch – es wurde schlicht alles überarbeitet, was mit dem Fahren zusammenhängt. Die Radikalkur wirkte. Der Antara der zweiten Generation ist gegenüber seinem Vorgänger kaum wiederzuerkennen. Natürlich konnte nicht alles verändert werden. Um zum Beispiel den Gepäckraum zu vergrößern, wären erhebliche und viel zu teure Eingriffe in die Karosseriestruktur nötig gewesen.

Dennoch: Der Antara, den es übrigens ab 26 780 Euro gibt, ist ein solider, guter SUV geworden, auch wenn er das Niveau von VW Tiguan oder Mitsubishi Outlander nicht ganz erreicht. Noch nicht.