Der sauberste Diesel? Die Mercedes E-Klasse hat ihn. Aber es kostet auch was, die Stickoxide loszuwerden.

Was immer man Gutes über Diesel sagt: Vielen scheint das alles noch nicht positiv genug zu sein. Dabei ist die Zeit, als diese Motoren noch lahmten, als sie "nagelten" und qualmten ja lange vorbei! Diesel sind heute sparsamer als Hybrid-Benziner. Sie sind technisch fortschrittlich und auch leistungsstark – wie die Siege von Audi und Peugeot bei Sportwagenrennen (wie in Le Mans) beweisen.

Mercedes bietet nun eine Innovation, die die schädlichen Stickoxide fast völlig vernichtet. Deshalb gilt der Mercedes E 350 Bluetec als sauberster Diesel der Welt.

Die Basis dafür ist ein Speicher-Kat, der schon beim E 300 Bluetec im Jahr 2007 die vorgereinigten Abgase in unschädlichen Stickstoff und in Wasser verwandelte.

Für eine weitere Absenkung der problematischen Stickoxide sorgt jetzt ein unter dem Kofferraumboden fixierter Zusatztank mit Adblue, einer Harnstofflösung, die in den Abgasstrom eingespritzt wird. Dies System vermindert die anfallenden Stickoxide um stolze 90 Prozent.

Die Sache hat indes einen Haken. Der saubere V6-Dieselmotor im Bluetec ist keineswegs sparsamer als der normale CDI, er kostet aber wegen der aufwändigen Technik etwa 2400 Euro mehr. Dafür fährt man allerdings mit gutem Gewissen. Noch ein Vorteil: Dies Aggregat erfüllt bereits die Euro-6-Norm von 2014 mit allen Vorteilen die damit verbunden sind (niedrigere Besteuerung, keinerlei Fahrverbote).

Mal abgesehen von dieser technischen Facette: Dieser 350er-Mercedes ist subjektiv betrachtet ein rundherum überzeugendes, ausgewogenes, vernünftiges, wenn auch teures Luxusauto. Es zeigt sich, dass die Marke mit dem Stern am Bug seit 125 Jahren – trotz aller Höhen und Tiefen – immer wieder High-Tech-Extraklasse bieten kann.

Ein paar Beispiele aus dem 350. Die Sicherheit (dazu zählen auch Details wie Sidebags oder die Signalanzeigen: "Achtung 50 km/h") ist optimal, ebenso die Hochwertigkeit, Geräuscharmut, Laufkultur, Ausstattung und der Bedienungskomfort (auch beim Radio oder Navi).

Mercedes wird zwar bedrängt von Konkurrenten wie Audi, BMW, Lexus oder VW, doch in Stuttgart werden immer noch Maßstäbe gesetzt.