BMW und PSA Peugeot Citröen wollen gemeinsam marktfähige Hybridmotoren entwickeln.

Ziel der Initiative von BMW und PSA ist es vor allem, standardisierte Hybridkomponenten für die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten zu entwickeln. Mit der Zusammenarbeit will man die Herausforderungen, die eine immer bedeutsamer werdende Hybridtechnologie mit sich bringt, auch finanziell besser stemmen.

Beide Konzerne werden zu gleichen Teilen an dem neuen Unternehmen beteiligt sein. Das gemeinsame Unternehmen wird sich auf die Entwicklung und Produktion von Hybridkomponenten einschließlich von Hochvoltspeichern, E-Motoren, Generatoren, Leistungselektronik und Ladegeräten sowie die Entwicklung von Software für Hybridsysteme konzentrieren.

Von einer gemeinsamen Forschung, Entwicklung und Produktion sowie einem gebündelten Komponenteneinkauf versprechen sich beide Partner bedeutende Kostenvorteile. Man will eine offene Plattform für diese Technologien schaffen und damit auch einen Beitrag zur Strukturierung der europäischen Industrie auf dem Gebiet der Hybridisierung leisten. Das Joint Venture kann Entwicklungsaufträge auch an Lieferanten vergeben und anderen Unternehmen Hybridkomponenten zum Kauf anbieten.

Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden nimmt das Joint Venture im zweiten Quartal 2011 seine Arbeit auf. Ab 2014 sollen Fahrzeuge beider Partner mit den neuen Hybridkomponenten ausgestattet werden.

Die Geschäftsführung und das weitere Personal werden sich aus Mitarbeitern beider Konzerne rekrutieren. Die wichtigsten Managementfunktionen sollen zu gleichen Teilen von Mitarbeitern beider Konzerne wahrgenommen werden. Wolfgang Güllich, derzeit verantwortlich für die Einkaufsstrategie der BMW Gruppe wird Vorsitzender der Geschäftsführung von BMW Peugeot Citroën Electrification, und Jean Leflour, derzeit Leiter Kundenzufriedenheit und Qualitätsplanung bei PSA Peugeot Citroën, wird Geschäftsführer.

Die BMW Gruppe und PSA arbeiten bereits seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Motorenfertigung zusammen. Im Februar 2010 waren beide Konzerne übereingekommen, die nächste Generation des gemeinsam entworfenen 4-Zylinder-Ottomotors zu entwickeln, der die Anforderungen der EU-6-Norm erfüllen wird. Der derzeit gemeinsam hergestellte Motor ist in einer Reihe von Modellen verbaut. sr