Französische Autos haben auffallende Charakterzüge. Fahrkomfort rangiert vor Sportlichkeit. Das soll nicht heißen, dass die Franzosen keine Sportwagen bauen können. Nur dürfen die eben ein bisschen anders ausfallen.

Beim großen Van von Citroën, dem Grand C4 Picasso mit dem 163-PS-Turbodiesel, kommt im Zusammenspiel mit einer sechsstufigen Wandlerautomatik ein gediegener, geräuscharmer und dennoch kraftvoller Vortrieb zustande. Der Selbstzünder bleibt unauffällig. Gute Manieren hat auch die Automatik. Sie arbeitet ausgesprochen geschmeidig. Den Wählhebel platzierte Citroën hinter dem Lenkrad. Zu den Besonderheiten gehört eine feststehende Lenkradnabe. Dass sich der Lenkradkranz um sie herum dreht, ist anfangs zwar ungewohnt, aber kaum irritierend. Die Vorteile: Die auf der Lenkradnabe platzierten Tasten und Einstellrädchen, immer am angestammten Platz bleibend, sind mit den Fingern der lenkenden Hände leicht zu erreichen. In die linke Ecke des Armaturenbretts verbannt wurden die Steuerungstasten für die Luft- und Wärmeregulierung. Korrekturmöglichkeiten gibt es auch auf der Beifahrerseite. In der Mitte des Armaturenbretts behauptet sich lediglich die Steuerung der Audio-Anlage und des Navigationssystems. Besonderes Extra: ein Parfümspender zwischen den Luftduschen in der Armaturenbrettmitte. Typisch Citroën! Der Grand C4 Picasso kommt als erhabener Siebensitzer daher. Dessen Großräumigkeit empfinden zuerst Fahrer und Beifahrer, genießen sie doch üppige Bewegungsfreiheit zwischen ihren Türen. Zudem haben sie eine riesige, bis über ihre Köpfe reichende Frontscheibe vor sich. Sie sorgt zusammen mit den großen Dreieckfenstern an der A-Säule für einen außergewöhnlichen Panoramablick und herrliche Lichtfülle im Auto. Grundsätzliche Van-Erwartungen werden voll erfüllt: viel Raum und praktische Flexibilität. Zu den nützlichen "Kleinigkeiten" gehören Sonnenrollos an den Seitenfenstern neben der dritten Sitzreihe. Schon das Einstiegsmodell (Attraction) schmücken hilfreiche Zugaben wie elektrische Parkbremse, Geschwindigkeitsregelanlage, Bordcomputer, Berganfahrhilfe und elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel. Anteil an der gediegenen Atmosphäre hat der Common-Rail-Diesel unter der Fronthaube, dessen Arbeitsgeräusch nur ansatzweise in den Innenraum dringt, solange ihm nicht alles abverlangt wird, was in ihn steckt.

ar