Auto-Markt: Der neue Audi Q3 ist da: Kompakt, mit anregendem Design, in Premiumqualität und als ein Smartphone auf Rädern. Nämlich mit einer Flut von Infotainment- und Multimedia-Systemen.

Ganz fern ist der Tag nicht mehr, an dem man hinter das Lenkrad steigt und sagt: "Nach Berlin zu Borchardt, Französische Straße ", und das Auto rollt ganz automatisch dorthin. Hinleiten kann es uns ja heute schon.

Solche Gedanken wehen heran, wenn man sich mit dem neuen Audi Q3 beschäftigt. Eine derartige Fülle von elektronischen Helfern gab es bisher allenfalls in der Oberklasse.

Das Auto – speziell dieser Q3 verdeutlicht es – wandelt sich ja allmählich zu einer Art Smartphone auf Rädern. Alles ist im Auto möglich: Radiohören, Fernsehen, telefonieren, E-Mails schreiben, DVD sehen und hören, im Internet surfen, Wetterdaten abrufen, dem Navi folgen und anderes mehr. Und dann dieser Fortschritt bei den Assistenz-Systemen, die beim Dichtauffahren oder beim Spurwechsel warnen, die selbstständig einparken und notfalls sogar Fahrfehler korrigieren können.

Die Motorwelt hat sich enorm verändert. Wen interessiert heute überhaupt noch, ob ein Auto eine gute Straßenlage hat? Ob es unter- oder übersteuert, welche Hinterachskonstruktion drin ist oder in wieviel Sekunden es von 0 auf 100 km/h beschleunigt? Eigentlich alles Krimskrams von gestern, nur noch von einer Minderheit registriert. Ein Auto muss funktionieren. Basta. So denken immer mehr Kunden.

Gut, der Verbrauch wird beachtet, die Qualität ebenfalls. Aber wahr ist auch: Es gibt kaum noch schlechte Autos. Das allgemeine Niveau – chinesische und indische Modelle mal ausgenommen – ist hoch.

Natürlich spielt beim Kauf der Preis eine Rolle, allmählich auch die Umweltfreundlichkeit. Ebenso das Design. Die Optik ist nach wie vor kaufentscheidend. Jedoch hat sich bei jungen Leuten – zumindest in Europa – die Autoleidenschaft, die noch vor 20 Jahren riesig war, langsam verflüchtigt. Die Phase der PS-Geilheit wich einer Sucht für I-Phone, I-Pod oder I-Pad.

Deshalb muss ein Auto heute – neben den ganz normalen Tugenden – vor allem auch das Technikfeld Multimedia anbieten. Audi tut das.

Der Q3 erweist sich damit als junges, als hochmodernes Modell. Und als ein zeitgemäßes noch dazu – nach dem Motto "alles eine Nummer kleiner". Der Kompakt-Typ ist immerhin satte 24 Zentimeter kürzer als der Q5; vom klotzigen Q7 gar nicht zu reden.

Also: Wenn eines dieser praktischen Vielzweckautos (altväterlich Geländewagen genannt), warum dann nicht Q3? Mehr SUV braucht eigentlich niemand.