Wie wird das Autojahr 2011? Die Schau in Detroit liefert den ersten Ausblick. Deutsche Hersteller zeigen sich selbstbewusst, die Amerikaner zuversichtlich.

Steigende Verkaufszahlen im zurückliegenden Jahr lassen keinen Zweifel: Der US-Automarkt fährt heraus aus dem tiefen Tal, in das er gestürzt war. 11,5 Millionen Autos wurden 2010 in Amerika verkauft, dieses Jahr Jahr werden knapp 13 Millionen angepeilt.

Selten zuvor haben die Hersteller so um die Gunst der Käufer gebuhlt. Die angeschlagenen US-Hersteller rappeln sich wieder, aber mit Macht drängen neue Mitspieler auf den Markt – und solche wie VW. Die Wolfsburger waren schon einmal erfolgreich vertreten, bauten sogar in Amerika Autos, verfielen dann aber in eine Art Dornröschenschlaf, bis sie zur Randerscheinung wurden. Das soll sich ändern. "Born in the USA" – geboren in den USA, im Werk Chattanooga, sei der amerikanische Passat, sagt VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg, als er den Passat vorstellt.

Audi zeigt den neuen A6, BMW das 6er-Cabrio, Mercedes hat die C-Klasse überarbeitet. Alle wollen sie dabei sein und Anteile ergattern, wenn der Markt zulegt.

Noch immer zeigen die US-Hersteller auf der Messe gewaltige Pickups, Geländewagen und schwere Limousinen, als hätte es eine Krise nie gegeben. Zugleich aber setzen General Motors, Chrysler und Ford auf sparsamere Modelle – und auf Elektrowagen. Weil sich immer mehr Amerikaner mit Hybrid- und Elektro-Fahrzeugen anfreunden, hofft General Motors, mit seinem Elektroauto Volt den großen Coup gelandet zu haben. Toyota wiederum will den Amerikanern das Hybrid-Auto Prius in mehreren Varianten anbieten.

Auch die Deutschen setzen auf den Elektro-Trend: VW gewährt mit dem Elektro-Golf blue-e-motion einen Blick in die Zukunft, Mercedes-Benz zeigt den Supersportwagen SLS AMG E-Cell. Und Porsche, in diesem Jahr wieder in Detroit dabei, zeigte den Supersportwagen 918 RSR mit Hybridantrieb und Schwungradspeicher – vielleicht weniger zum Sparen als vielmehr zum Abruf aller Energie-Potenziale.