Neuer Sponsor, neues Auto – so will das X-Raid-Team um Sven Quandt die Rallye Dakar 2011 gewinnen. Am Start ist erstmals neben dem BMW X 3 ein Mini-Cooper.

Anfang der Woche hat der Mini All4 Racing erfolgreich seinen ersten 300 Kilometer langen Härtetest absolviert. In der Nähe von Dijon bretterten Guerlain Chicherit und Beifahrer Michel Perin durchs Gelände. Der 32 Jahre alte Franzose, vierfacher Free-Ski-Weltmeister, ist beeindruckt.

"Nach dem kurzen Roll-out in Trebur war ich sehr gespannt, wie sich der Mini All4 Racing auf der Teststrecke macht", sagte Chicherit. "Das Handling ist hervorragend und die Leistungsentfaltung des Motors ist überwältigend." Mit 315 PS (232 kW) und einem Drehmoment von 700 Newtonmeter kommt der Mini daher. Der Hubraum beträgt 3000 Kubikzentimeter.

Guerlain Chicherit, der seit 2006 für das X-raid Team fährt, beendete die Dakar 2010 auf dem fünften Platz. Sein Beifahrer Michel Périn zählt mit drei Dakar-Siegen zu den erfahrensten Piloten im internationalen Cross-Country Motorsport. 2009 war er mit dem Dakarsieger Carlos Sainz im VW-Touareg unterwegs, schied jedoch in Führung liegend nach einem Unfall aus. Auch in diesem Jahr hatte Perin kein Glück. Im X3 mit Nani Roma unterwegs kam das Aus nach einem Überschlag schon zu Beginn der härtesten Rallye der Welt.

Zusammen im Cockpit saßen Chicherit und Perin schon vor acht Jahren, bestritten 2004 zwei Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft. Auch X-raid-Teamchef Sven Quandt ist mit den Ergebnissen des ersten Tests zufrieden. "Die Testfahrten verliefen soweit gut und wir sind recht optimistisch. Ich bin vor allem glücklich darüber, dass das Fahrzeug trotz der kurzen Entwicklungszeit jetzt für die Dakar bereit ist. Jetzt blicken wir gespannt der Dakar entgegen." Zu den großen Favoriten der Rallye Dakar gehört der Mini allerdings nicht. Aussichtsreiche Chancen hat der X-raid-Pilot Stéphane Peterhansel im BMX X 3, neunmaliger Dakar-Gewinner und ärgster Konkurrent des VW-Race-Touareg-Teams um Vorjahressieger Carlos Sainz, Giniel de Villiers, Mark Miller und Nasser al Attiyah.