Mobiler Alltag: Nicht allein staufreie Strecken und frohe Stimmung an Bord des Urlaubsautos sind Garanten dafür, entspannt am Ziel anzukommen. Auch die richtige Sitzposition während der Fahrt ist wichtig.

Geht es mit dem Auto auf lange Tour, sollten einige Spielregen beachtet werden. Grundsätzlich sollte man sich immer ausgeruht und körperlich fit und niemals mit nüchternem Magen hinters Steuer setzen. Ein gutes Frühstück ist ein Muss.

Doch dies allein genüge nicht, so die Experten der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Richtiges Sitzen, angenehmes Klima im Cockpit, ausreichend Pausen und gesunde Ernährung seien entscheidende Faktoren, um nach mehrstündiger Fahrt nicht gestresst das Ziel zu erreichen.

Und noch ein Aspekt kann die Fitness des Fahrers boykottieren: Eine falsche Sitzposition, die auch von guten und teuren Sitzen nicht wettgemacht werden kann. "Viele wissen nicht, wie sie ihren Sitz richtig einstellen müssen", lautet die Feststellung der Experten. Wegen der zahlreichen Verstellmöglichkeiten sei das, vor allem bei teuren Sitzen, nicht weiter verwunderlich.

Wer beim Einstellen die richtige Reihenfolge einhält, wird mit einem passgenauen Sitz belohnt. Aber wann ist der Sitz falsch eingestellt?

Erste Symptome sind ständige Positionswechsel, man rutscht von der einen auf die andere Seite der Siztfläche, und hat das Bedürfnis, seinen Rücken wieder durchzudrücken, weil die korrekte Unterstützung fehlt. Die GTÜ nennt die Schritte zum korrekten Sitzen:

Den Po so dicht wie möglich an die Sitzlehne rücken. Den Sitzabstand zu den Pedalen so einstellen, dass das Bein bei durchgetretenen Pedalen leicht angewinkelt ist.

Die Schulter so dicht wie möglich an die Sitzlehne rücken. Die Rückenlehnenneigung so ausrichten, dass das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen gut erreicht wird. Beim Drehen des Lenkrads muss der Schulterkontakt erhalten bleiben.

Die Sitzhöhe so hoch wie möglich fixieren. Dadurch wird ein nach allen Seiten und auf Anzeigeinstrumente freies Sichtfeld gewährleistet.

Die Sitzflächenneigung so ausrichten, dass die Pedale leicht durchgetreten werden können. Die Oberschenkel sollten leicht aufliegen, ohne Druck auf das Sitzkissen. Vor dem Start die Rückenlehnenneigung überprüfen.

Die Sitzflächenverlängerung so einstellen, dass die Oberschenkel bis kurz vor dem Knie aufliegen. Faustregel: zwei bis drei Finger Freiraum zwischen Sitzkante und Kniekehle.

Die Unterstützung im Lendenwirbelbereich so einstellen, dass die Wirbelsäule in ihrer natürlichen S-Form unterstützt wird. Die Lendenwirbelstütze darf keinesfalls drücken.

Die Seitenführungen des Sitzes sollten so nah am Körper liegen, dass der Oberkörper ohne Beengung angenehm seitlich unterstützt wird.

Die Kopfstützenoberkante wenn möglich genau so hoch wie die obere Kopfkante einstellen. Neigung: Der Abstand zum Kopf sollte etwa zwei Zentimeter betragen.