Eine lange Autofahrt ist anstrengend – auch für Beifahrer. Wer im Auto immer richtig sitzt, kommt besser an.

Wer beim Autofahren richtig und gut sitzt, fährt nicht nur sicherer, sondern auch besser. Das weiß jeder, der auf einer langen Fahrt infolge schlechter Sitzposition schon einmal den Rücken "krumm" gemacht hat. Die Folge: Buchstäbliche Unentspanntheit und Konzentrationsmängel am Steuer. Der Grund dafür liegt in der "Natur der Sache": Denn eigentlich ist der menschliche Körper nicht zum dauerhaften Sitzen gemacht.

Fast jeder, der auf den letzten Kilometern einer langen Autofahrt mit verkrampfter Schulter-Nacken-Partie unruhig auf seinem Sitz umher gerutscht ist, kann das bestätigen. Schmerzen, die vermeidbar sind. Generell sollten Autositze über eine möglichst lange Sitzfläche und eine leicht S-förmige Rückenlehne verfügen, die mindestens bis zu den Schultern reicht. Ausgeprägte Wangen an Sitzfläche und Lehnen sorgen für Seitenhalt. Auch sollten die Sitze auf allen Plätzen zwar bequem, aber nicht so weich gepolstert sein, dass man darin "versinkt".

Opel geht hier mit gutem Beispiel voran. Die Rüsselsheimer bieten spezielle Komfort-Sitze an, die von den Orthopädie-Experten der Vereinigung "Aktion Gesunder Rücken" (AGR) mit dem Prüfsiegel bedacht worden sind.

Der AGR-prämierte "Ergonomiesitz" ist nicht nur im Kompaktklässler Astra, sondern auch im Familien-Van Meriva für Fahrer- und Beifahrerplatz gegen 390 Euro und 295 Euro Aufpreis erhältlich. Wegen seiner gegen die Fahrtrichtung weit aufschwingenden Fond-Türen, die das Anschnallen von Kindern erleichtern sollen, ist der Opel-Van zudem als erstes Gesamtfahrzeug mit dem AGR-Zertifikat bedacht. Insgesamt verfügt der rückenfreundliche Spezialsitz der Rüsselsheimer über 18 individuelle Einstellmöglichkeiten.

Dazu gehört neben der üblichen Verstellmöglichkeit nach vorne, oben, unten und in die Schräge unter anderem eine Vier-Wege-Einstellung der integrierten Lendenwirbelstütze und eine ausziehbare Oberschenkelauflage. Diese kommt besonders großen Fahrzeug-Insassen mit langen Beinen zu Gute. Verfügt der Sitz über dieses Extra, sollte die Sitzfläche bis etwa zwei bis drei Zentimeter hinter die Kniekehle ausgezogen werden. Eventuell vorhandene Seitenwangen sollten den Rumpf fest umschließen, ohne dass sich der Insasse darin "eingepfercht" fühlt.

Allerdings ist auch der beste Sitz sinnlos, wenn die Position nicht stimmt. Experten empfehlen, schon bei der ersten Probefahrt darauf zu achten. Denn manchmal passen Fahrer und Sitz im auserkorenen Auto einfach nicht zusammen.