Die Basisversion des Renault Clio ist sparsam und solide – Nächste Verwandte: Renault Modus und Nissan Micra

Seit Mitte 2009 macht die jüngste Modellgeneration des Clio ihren Weg. Als "Stammhalter" trat der kompakte Renault vor elf Jahren erstmals an und wurde in kurzer Zeit zum europäischen Bestseller.

Bekanntlich ist die Konkurrenz in dieser Größenordnung außerordentlich vielgestaltig. Und beim Auspreisen präsentierter Einstiegsversionen wird quasi um die Wette gegeizt.

Renault weiß, dass sich vor allem Frauen für einen Clio entscheiden. In Deutschland stellen sie 54 Prozent der Käufer. Da man Frauen nachsagt, ihr Auto zuerst mit den Augen zu wählen, dürfen sich die Designer des Clio auf die Schulter klopfen. Gut gemacht!

Offenbar kommen Konzept und kompakte Erscheinung aber nicht nur bei der holden Weiblichkeit an. Der Clio-Anteil am B-Segment erreichte schon stolze 7,24 Prozent.

Technisch basiert der Begehrte, verwandt mit Renault Modus und Nissan Micra, auf einer zusammen mit Allianzpartner Nissan entwickelten Plattform. Den Clio gibt es in drei Karosserievarianten: Drei- und Fünftürer plus Kombi Grandtour sowie vier Ausstattungen. Als Einstiegsversion wirbt der dreitürige Clio Campus Authentique mit einem günstigen Preis bei recht ordentlicher Grundausstattung.

Das Auto wirkt kompakt, obgleich es immerhin gut vier Meter lang ist. Vor allem dank seiner großzügigen Fensterflächen lässt es durchaus Raumgefühl ohne unmittelbar spürbaren Enge-Abschlag aufkommen. Viel Glas erlaubt zudem erfreuliche Rundumsicht.

Von außen ist nicht unbedingt zu vermuten, dass das Gehäuse den Insassen recht ordentliche Bewegungsfreiheit einräumt. Die lichte Höhe über allen Plätzen finden selbst Großgewachsene akzeptabel. Bei den drei Plätzen auf der Fondbank wurde wohl von vornherein davon ausgegangen, dass sie allgemein zuerst Kindern vorbehalten bleiben werden.

Denn trotz des auf 2,57 Meter gestreckten Radstands fällt die Kniefreiheit hinten Sitzender knapp aus, wenn es sich Fahrer und Beifahrer bequem machen. Bescheidenheit ist auch beim Ladevolumen des Gepäckabteils angesagt: 288 Liter. Werden die Lehnen der Fondsitzbank umgeklappt, bieten sich aber fast 700 Liter Stauvolumen oder – bis zum Dach – 1038 Liter an.

Von einem preisgünstigen Clio 1.2 75 Campus Authentique erwartet niemand, dass er sich mit üppiger Ausstattung hervortut. Immerhin: Selbstverständlichkeiten auch bei ihm: vier Airbags (inklusive zwei Seitenairbags), elektrische Fensterheber vorn, höhenverstellbarer Fahrersitz, ebensolches Lenkrad, Zentralverriegelung mit Funk-Fernbedienung; Radiovorrüstung und Dachantenne.

Niemand wird von 75 PS und einem maximalen Drehmoment von 107 Newtonmetern blitzartige Vorwärtsbewegung erwarten. Der Vierzylinder im Clio gibt sich jedoch drehfreudig, sodass die erzielbare Fahrdynamik durchaus zufriedenstellt.

Rennambitionen will ein Clio 1.2 beim Fahrer nicht wecken. Dafür belohnt der Benziner motorische Zurückhaltung mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,8 Litern auf 100 Kilometer bei einem -Ausstoß von 135 Gramm je Kilometer.