Wieda. Historische Holzabfuhr im Harz: Pferdegespanne helfen im Einsatz gegen Wildschweine. Beim Aktionstag in Wieda wird gezeigt wie es geht.

  • Im Südharz setzt man auf Pferdekraft, um langjährige Wildschweinproblem endlich zu lösen
  • Einheimische und Urlauber können in Wieda erleben, wie historische Forstwirtschaft die beste Chance für aktuellen Ärger ist

Harvester sind seit Jahren täglich in den Wäldern des Harzes unterwegs, um vor allem die Schäden, die durch den Borkenkäfer entstanden sind, zu beseitigen. Dass Holzabfuhr in vergangenen Zeiten einmal ganz anders funktioniert hat, davon können sich Interessiere am 4. Mai in Wieda überzeugen. Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr lädt der Verein zur Erhaltung von Natur und Kultur (VNK) Südharz wieder zu einem Pferdeschaurücken im Hutewald im sogenannten Schulholz ein.

Pferde helfen im Südharz Wildschweine zu vertreiben

„Wir möchten an diesem Tag zeigen, wie ohne Maschinenkraft Pferde Holz aus schwierigem Gelände bergen“, erklärt VNK-Vorsitzender Jörg Köttner. Nach Begrüßung und Einführung in das Projekt Hutewald, mit dem der Verein die Wildschweine, die seit Jahren für massive Schäden mitten im Ort im Südharz sorgen, vergrämen will, können sich die Gäste ein Bild von der Arbeit der Pferdegespanne und ihrer Führer machen.

„Die Arbeit mit Zugpferden ist eine umweltfreundliche Option in der Biotopflege und wird eventuell auch für die Forstwirtschaft wieder interessant werden, da nach dem Waldsterben der letzten Jahre nur noch geringe Holzmengen geerntet werden können und ein Einsatz von Großmaschinen nicht mehr wirtschaftlich ist“, beschreibt Jörg Köttner. Beginn der Aktion ist um 10 Uhr im Kurpark, Waldstraße 48. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Wir möchten Kindern in spielerischer Weise die Natur und deren Zusammenhänge aufzeigen.
Jörg Köttner - Vorsitzender VNK

Bereits am 5. Juni findet die nächste Veranstaltung des VNK statt. Am WaldparkGeiersberg in Walkenried werden gemeinsam mit der Grundschule Walkenried und anderen befreundeten Vereinen die zweiten Naturjugendspiele durchführen. „Damit möchten wir Kindern in spielerischer Weise die Natur und deren Zusammenhänge aufzeigen. Nicht das Lernen soll das Ziel sein. Nein, wir möchten, dass die Kinder Freude an diesem Tag haben und sich dadurch mit dem Thema Natur und dem Umgang mit dieser anfreunden und das gelernte mit nach Hause nehmen“, beschreibt VNK-Vorsitzender Jög Köttner den Hintergrund.

Auch interessant