Osterode am Harz. Die Stadtverwaltung wehrt sich gegen Vorwürfe, nichts für die Jugend der Stadt zu tun. Tatsächlich seien viele Projekte direkt für Jüngere ausgelegt.

Mit der Schließung des Jugendgästehauses in Osterode am Harz gingen wesentliche Einschränkungen der städtischen Jugendarbeit einher. Aber: Vielerorts wurde zwischen der Einrichtung Jugendgästehaus Harz und den Angeboten der Stadtjugendpflege im hinteren Gebäudeteil vielfach kein Unterschied gemacht. Das betont die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Viele Kommentare in den sozialen Medien hätten den Vorwurf erhoben, die Stadt vernachlässigte Kinder und Jugendliche. Dieser Auffassung widerspricht die Stadt in Ihrer Mitteilung. Eingestellt werde im November zwar der Beherbergungsbetrieb, die Jugendarbeit im sogenannten Haus der Jugend geht dort bis auf absehbare Zeit aber weiter. Lediglich das Tonstudio und der Nasswerkraum stünden dann nicht mehr zur Verfügung.

Gleichwohl habe die Stadtverwaltung auch die räumliche Situation der Stadtjugendpflege noch einmal in den Fokus gerückt. Denn ein Ergebnis der ersten Jugendbeteiligung in der Stadt in diesem Jahr sei gewesen, dass Jugendlichen in der Innenstadt Räume fehlten. Die Stadt wolle deswegen das Johannistorhaus nach seiner Fertigstellung 2024 ebenfalls für die Jugendarbeit nutzen, um so zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen. Dies sei nur möglich, da die Planungen für das Gebäude von Beginn an auf eine größtmögliche Flexibilität im Hinblick auf die zukünftige Nutzung ausgerichtet worden waren. Das gelte auch für die Außenanlagen, die hinter dem Haus liegen. „In Kombination mit dem Johannistorplatz, der ebenfalls im nächsten Jahr fertiggestellt werden soll, werden wir hier ein attraktives Angebot schaffen“, ist sich Osterodes Bürgermeister Jens Augat (SPD) sicher.

So wird der Johannistorplatz nach dem Vorhaben des Stadt Osterode am Harz einmal aussehen.
So wird der Johannistorplatz nach dem Vorhaben des Stadt Osterode am Harz einmal aussehen. © Stadt Osterode | Stadt Osterode am Harz

Skaterplatz, Aloha und Schachtruppvilla: Viele Angebote für die Jugend in Osterode

Ebenfalls in Zusammenarbeit mit Osteroder Jugendlichen laufen zudem aktuell Planungen für die Neugestaltung des Skaterplatzes, wie die Stadt weiter mitteilt. Dabei gehe es nicht allein um eine Wiederherstellung, sondern um eine Erweiterung und möglicherweise auch um einen neuen Standort. „Auch der Bau des neuen Aloha-Aqualands, der Umbau der Schachtruppvilla zu einer modernen Bibliothek und die Sanierung des Jahnstadions sind kein Selbstzweck, sondern kommen auch und gerade unseren Kindern und Jugendlichen zugute,“ so Augat.

Auch durch die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Dorste hätten sich neue attraktive Angebote für Jugendliche im Stadtgebiet ergeben. So fänden dort nun auch regelmäßig Veranstaltungen wie Discos und Themenpartys für Jugendliche statt.

Insgesamt sei die Stadtjugendpflege mit vier pädagogischen Fachkräften und einer Verwaltungsfachkraft für die anstehenden Herausforderungen gut aufgestellt, betont die Verwaltung. Dazu kämen die ehrenamtlichen Ortsjugendpfleger in den Ortschaften und die städtischen Jugendräume in Osterode, Dorste, Förste, Lasfelde, Lerbach, Marke, Riefensbeek-Kamschlacken und Schwiegershausen.

Die Angebote der städtischen Jugendarbeit seien vielfältig und nicht zuletzt arbeitsintensiv. Viel zu tun gebe es beispielsweise bei Vorbereitung und Umsetzung der alljährlichen Sommer- und Herbstferienpassaktionen. Dazu komme das Osteroder Day Camp als Ferienbetreuung für Grundschulkinder. Aber gerade auch die umfangreichen regelmäßigen Angebote der Stadtjugendpflege – wie beispielsweise Tanzen – seien unverzichtbar und ein wichtiger Baustein in der Jugend- und Integrationsarbeit. Hervorzuheben sind aus Sicht der Stadt auch die regelmäßig stattfindenden offenen Jugendtreffs, welche insbesondere unter dem Aspekt der Integration neu zugezogener Jugendlicher stattfinden. Darüber hinaus fänden jugendkulturelle Freizeitangebote, wie Ausflüge, Tagesfahrten und auch Aktionen, wie beispielsweise eine bald anstehende Halloweenparty in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen statt.

Ausdruck der Jugendkultur: Grafiti am Jugendgästehaus in Osterode.
Ausdruck der Jugendkultur: Grafiti am Jugendgästehaus in Osterode. © HK | Michael Paetzold

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