Walkenried. Weil Busfahrer fehlen, gilt ein Notfahrplan für Bad Lauterberg, Bad Sachsa & Walkenried. Die Politik vor Ort fordert Antworten, doch die bleiben aus.

Wann fahren die Busse im Südharz endlich wieder im regulären Betrieb? Wann endet der Notfahrplan auf den Buslinien 470, 471 sowie 472? Antworten auf diese Fragen hatte die Gemeindeverwaltung in Walkenried sowohl vom Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN), als auch von der Kreisverwaltung in Göttingen Ende August schriftlich erbeten. Bislang aber ohne Erfolg. „Wir haben die Schreiben vorletzte Woche verschickt, aber noch keine Reaktion erhalten“, erklärt Gemeindebürgermeister Lars Deiters auf der Sitzung des Gemeinderates Walkenried. Mut macht aber ein Hinweis in der Fahrplanauskunft auf der Homepage des Verkehrsverbundes.

Dieses Problem gibt es seit Beginn des Schuljahres mit den Bussen im Südharz

Seit Beginn des neuen Schuljahres gilt auf den Buslinien 470 (Bad SachsaWalkenried – Zorge – Hohegeiß – Braunlage), 471 (Bad Lauterberg – Barbis – Steina – Bad Sachsa) und 472 (Bad Sachsa – Walkenried – Wieda – Braunlage) ein Notfahrplan. Betroffen sind insgesamt 38 Fahrten im Verkehrsgebiet der Firma Hahne Reisen im Landkreis Göttingen, die ausfallen oder teilweise mit geänderten oder erweiterten Linienverläufen verkehren, teilte der VSN mit. Der Grund für den Notbetrieb: Es fehlen Busfahrer.

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Vor allem die Kurzfristigkeit - einen Tag vor Schulbeginn wurde das Problem nach außen kommuniziert - sorgte für Aufregung und Ärger. Zudem gab es einige Probleme bei der Schülerbeförderung, die die Eltern erzürnte.

Darum wendet sich der Ortsrat Walkenried an die Kreisverwaltung und den Verkehrsverbund

Im Ortsrat Walkenried nahm man sich auf politischer Ebene des Themas an und stellte an den VSN die Forderung, den Normalbetrieb schnellstmöglich herzustellen beziehungsweise auch zu erklären, ab wann dieser wieder erfolgen werde. Die Gemeindeverwaltung formulierte daraufhin ein Schreiben, das bislang ohne Antwort blieb.

Blick in die digitale Fahrplanauskunft des VSN: Ab November sollen auf den Linien im Südharz, auf denen aktuell der Notfahrplan gilt, wieder regulär die Busse fahren. 
Blick in die digitale Fahrplanauskunft des VSN: Ab November sollen auf den Linien im Südharz, auf denen aktuell der Notfahrplan gilt, wieder regulär die Busse fahren.  © FMN | Thorsten Berthold

Ortsbürgermeister Michael Reinboth, zugleich Verkehrsexperte bei der Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz, hatte im Gespräch mit unserer Redaktion mehrere Ideen vorgeschlagen, wie man zumindest kurzfristig einige Busverbinden wieder herstellen könnte.

Verkehrsexperte sieht Hoffnung für Normalbetrieb ab November, erhält aber auch keine Auskunft

Ebenfalls im Rahmen der Gemeinderatssitzung erklärte Michael Reinboth, dass auf der Homepage des VSN ab dem 1. November diesen Jahres für die drei Linien ein neuer Fahrplan gelten soll. „Betrachtet man diesen, stellt man fest, dass der neue Fahrplan eigentlich der reguläre ist.“ Der Verkehrsexperte folgert daraus, dass man dann beim Verkehrsverbund davon ausgeht, dass wieder genug Busfahrer zur Verfügung stehen, um die Linien korrekt fahren zu lassen. „Ich habe dazu auch beim VSN nachgefragt, aber keine Antwort erhalten.“

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