Braunschweig. Beim Schulz-Projekt könnt ihr euch als Reporter versuchen und eigene Zeitungsartikel schreiben.

Wenn ihr euch entschließt, einen Artikel für das Schulz-Projekt zu schreiben, dann helfen euch folgende Informationen weiter.

Schon bei der Recherche solltet ihr darauf achten, alle Antworten einzusammeln. Es gibt Fragen, die sich jeder stellt. Deshalb solltet ihr immer den W-Fragen-Check machen:

Wer macht was? bzw. Wer hat etwas gemacht?

Wann? Wo? Warum?

Was ist wem passiert?

Wann? Wo? Warum?

Wenn möglich sollte auch immer beantwortet werden, wie jemand etwas macht oder wie etwas passiert ist oder wie genau etwas funktioniert.

Und ein ganz wichtiges W ist das „Woher“ ! Woher habt ihr eure Informationen? Wen habt ihr befragt? Gebt immer eine Quelle an!

Denkt immer daran: Es gibt keine dummen Fragen. Viel ärgerlicher ist es, wenn ihr später beim Schreiben merkt, dass ihr etwas nicht richtig erklären könnt, weil ihr es selbst nicht richtig verstanden habt.

Notiert euch aber auf jeden Fall immer die Kontaktdaten eurer Ansprechpartner für spätere telefonische Nachfragen. Es passiert oft, dass beim Schreiben plötzlich noch eine wichtige Frage aufkommt. Dann könnt ihr einfach eure Gesprächspartner anrufen und noch einmal nachfragen.

Vergesst alles, was ihr über das Schreiben von Aufsätzen gelernt habt:

Das Wichtigste sollte in einem Artikel am Anfang stehen. Ein chronologischer Ablauf des Recherchetages wäre der falsche Weg, einen interessanten Einstieg für den Artikel zu finden. Denn dann würde im ersten Satz vermutlich etwas über die Begrüßung vor Ort oder sogar über die Anreise zum Recherchetermin stehen. Und es ist auch nicht das Wichtigste, dass ihr als Schulz-Reporter irgendwo auf Recherche gewesen seid. Also nicht: „Wir, die Schüler der Klasse 7b, haben am Montag die Autostadt besucht.“ Wenn ihr dort zum Beispiel zum Thema Berufsorientierung recherchiert habt, dann muss eine Information, die ihr dort mitgenommen habt, eure Nachricht sein bzw. als Einstieg verwendet werden. Besser wäre beispielsweise: „Passbild? Check! Tabellarischer Lebenslauf? Check! Zeugniskopien? Check! Bevor eine Bewerbung verschickt werden kann, gehört ein gründlicher Unterlagen-Check dazu. Was alles in die perfekte Bewerbung gehört, erfuhren die Schulz-Reporter der Klasse 7b bei ihrer Recherche in der Autostadt. (...)“ Kleiner Tipp: Lest vor eurer Recherche einfach einige Zeitungsartikel und schaut euch ab, wie es Journalisten machen. Dort werdet ihr vergeblich nach Artikeln suchen, bei denen der Redakteur damit einsteigt, dass er zu einer Recherche in der Stadtverwaltung oder bei einer Pressekonferenz unterwegs war.

Sauber recherchieren und Fakten gründlich checken:

Nichts ist schlimmer, als ein Artikel, der mit Fehlern erscheint. Damit sind nicht nur Schreibfehler gemeint. Viel schlimmer sind sachliche Fehler: ein falsch geschriebener Name, eine falsche oder ungenaue Berufsbezeichnung, eine Information, die so nicht ganz stimmt. Darüber ärgern sich Leser und auch besonders die Menschen, die in dem Artikel vorkommen. Daher nehmt euch die Zeit, genau nachzufragen und alles genau zu notieren.

Meinung und Information trennen:

Bei journalistischen Artikeln gibt es eine goldene Regel, die besagt, dass Meinung und Tatsache nicht gemischt werden dürfen; zumindest nicht in einem normalen Bericht. Hier dürft ihr zwar die Meinungen von anderen wiedergeben (auch mit Zitaten), mit denen ihr gesprochen habt. Aber ihr selbst dürft als Autoren nichts bewerben oder bewerten. Also nicht: „Das Tierheim ist das schönste Tierheim in der Region!“ oder „Die Schulkantine ist wirklich schlecht!“. Im Journalismus gibt es extra Meinungsartikel wie Kommentare, die dann meist auch in den Zeitungen auf Extra-Meinungsseiten veröffentlicht werden. In diesen Artikeln geht es um die Meinung der Journalisten zu bestimmten Themen, die sie dann immer mit Argumenten belegen. Das Ziel dieser Artikel ist es, dass Leser sich daran reiben und orientieren können, um sich selbst auch eine eigene Meinung zu einem Thema bilden zu können.

Vor- und Nachnamen ausschreiben und bei Bedarf buchstabieren lassen:

Besonders wichtig ist es, den vollen Namen eurer Ansprechpartner genau zu erfragen und richtig zu notieren. Eine Frau Meyer, die eigentlich mit „ei“ geschrieben wird, so etwas sollte in einem Artikel auch von Schulz-Reportern nicht vorkommen. In einem Artikel hat jeder einen Vornamen und einen Nachnamen. Und wenn jemand sagt, er heißt Tobias Meier oder Schmidt oder Koslowski, dann fragt nach, wie er sich genau schreibt.

Mit offenen Karten spielen:

Als Schulz-Reporter seid ihr nicht undercover unterwegs! Schon beim Vereinbaren eines Recherchetermins solltet ihr sagen, dass ihr für einen Artikel recherchiert und dass dieser auch in der Zeitung veröffentlicht werden soll. Zudem solltet ihr immer um Erlaubnis fragen, wenn ihr jemanden fotografiert. Jeder hat das Recht am eigenen Bild und daher muss der Fotografierte seine Einwilligung geben und wissen, dass das Foto in der Zeitung veröffentlicht wird. Wenn ihr vorhabt, mit Minderjährigen zu sprechen und diese zu fotografieren, dann müssen euch die Erziehungsberechtigten (in der Regel ein Elternteil) die Erlaubnis dafür geben.

Weitere Tipps über das Verfassen eines Artikels findet ihr hier zum Herunterladen in unseren Schreibtipps!