Braunschweig. Letzter Teil unserer Serie Sommertipp: Schwebende Frisbee-Scheiben sind vielseitig einsetzbar. Die Preise für unsere Freizeittipps sind vergeben.

Die Welt ist eine Scheibe – eine Schwebescheibe. Jedenfalls für die Mitglieder des Vereins der „Frishorn Gifbees“. Fair sei ihr Sport, familientauglich, finanzierbar – und überall zu spielen. Gebraucht wird nur die modifizierte Variante eines runden Kuchenblechs – mit dem hat nämlich vor über 70 Jahren alles angefangen.

Die Scheibe segelt in einer leichten Rechtskurve elegant durch die Luft. Zwei Verteidiger blicken ihr gebannt hinterher – und der siebenjährige Luka fängt die Frisbee mit einem Triumphschrei. Er hat einen Punkt für sein Team erzielt, und beide Mannschaften applaudieren – jung und alt, Männer und Frauen.

Bei dieser „Ultimate“ genannten Spielvariante auf dem Gifhorner Sportplatz an der Carl-Diem-Straße sind viele Generationen vertreten: Von 7 bis 57 Jahre reicht die Alterspanne der Teilnehmer, die sich als „FrisHorn GifBees“ zusammengeschlossen haben. Aber es braucht keinen Verein, betont Jörg Schiemann (53). Ultimate Frisbee könne fast überall gespielt werden: am Strand, im Park, im Garten.

Alles, was man benötigt: eine der Plastikscheiben, einige Mitspieler – und ein bisschen Platz. In zwei Mannschaften treten die Spieler gegeneinander an – fast wie eine „Mischung aus American Football und Basketball“, beschreibt Gerd Rosenowski (57), der es in seiner 30-jährigen aktiven Zeit zum Vize-Weltmeister brachte.

An den beiden Seiten des rechteckigen Spielfelds, das sich in seiner Größe dem verfügbaren Platz anpassen lässt, befinden sich „Endzonen“. Ziel ist, in des Gegners Zone die Scheibe zu fangen. Nach einem Punkt wechselt die Angriffsrichtung. Körperkontakt ist nicht erlaubt. Binnen zehn Sekunden muss der Spieler in Scheibenbesitz einen Passversuch zum Mitspieler starten. Dabei darf er einen Sternschritt wie beim Basketball machen. Laufen ist nur ohne Scheibenbesitz erlaubt. Sonst bekommt der Gegner das Fluggerät.

Und wenn einige Mitspieler nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, lassen sich die Regeln anpassen – sodass nur Gehen erlaubt ist. „Macht auch riesigen Spaß“, schildert Schiemann. Auf Kraft und Schnelligkeit kommt es also nicht wirklich an. Allenfalls auf Technik – aber die kommt mit der Übung, beteuern die Gifhorner Frisbee-Fans. Wichtig sei, der Scheibe „Spin“ mitzugeben, so dass sie schnell um die eigene Achse rotiert.

Double Disc Court, Freestyle, Disc Golf: Dass viele der Varianten, die sich mit der Wurfscheibe spielen lassen, englische Namen haben, ist kein Wunder: Kamen doch amerikanische Kinder auf die Idee, mit den runden Blechen des Backbetriebs „Frisbie“ zu spielen. Heute ist es immer noch eine Randsportart – bei der „der Spaß im Mittelpunkt steht“, sagt Schiemann. Schiedsrichter gibt es nicht, Fouls werden von den Beteiligten selbst sofort festgestellt. Schiemann: „Es ist die fairste Mannschaftssportart der Welt. Wenn ein Ball träumt, träumt er, er wäre eine Frisbee.“

Und auch wenn nicht genug Familienmitglieder, Strandnachbarn oder Freunde zusammenkommen, lässt sich mit der Frisbee etwas anfangen. Beim Weitwurf, Schwebwurf oder Zielwurf kann man die Scheibe auch allein fliegen lassen.

•Auch in Braunschweig oder Wolfenbüttel gibt es eigene Clubs. Infos zu den Regeln sind unter www.frisbeesportverband.de zu finden. Wer bei den „FrisHorn GifBees“ vorbeischauen möchte, findet unter frisbee-gifhorn.de Kontaktmöglichkeiten.

Ende der Sommerserie: Preise übergeben

Fahrten mit dem Schlauchboot oder dem Rodel, Tauchen ohne Hilfsmittel, aber auch eine entspannende Wanderung – Leser unserer Zeitung gaben während der Ferien die Anregungen für unsere Sommerserie mit Freizeit-Tipps in der Region.

Drei von ihnen freuten sich nun über Gewinne, die ihnen im Pressehaus übergeben wurden. Stephan Rohde, der die Idee zu einem Artikel über das Barfußlaufen hatte, gewann bei der Verlosung den ersten Preis: Er erhielt einen Gutschein und darf sich beim Autohaus Abra in Braunschweig für ein Wochenende ein Audi-Cabrio ausleihen.

Sabine Jackmann bekam einen Essensgutschein über 150 Euro – sie hatte die Fahrt mit dem Schlauchboot auf der Innerste-Talsperre vorgeschlagen. Für 100 Euro Karten bei der Konzertkasse – das ist der Gewinn für Stefan Brandes, der vorgeschlagen hatte, die Trendsportart Disc-Golf vorzustellen.