Gründünger aus dem Herbst hat den Boden angereichert – Nun ist er optimal auf die Beflanzung vorbereitet

Wer eine gute Ernte haben will, muss bei der Bearbeitung des Gartenbodens im Frühjahr vieles beachten. Unser Motto im Herbst war: Grün in den Winter. Die mit Gründüngung bedeckten Beete haben ihre Wirkung in der kalten Jahreszeit erfüllt.

Die teilweise abgefrorenen Pflanzen des Gründüngers haben den Boden mit organischer Substanz angereichert, den Boden tiefgründig aufgelockert und eine Bodenmüdigkeit verhindert. Beete mit Wintergemüse waren nur noch mit einer dicken Mulchschicht als Bodenschutz abgedeckt, die jetzt abgeharkt kompostiert wird. Alle weiteren Bodenarbeiten dürfen erst nach dem Abtrocknen des Bodens erledigt werden. Der Boden muss begehbar sein.

Lockern Sie die begrünten Beete mit einer Grabegabel oder Gartenkralle auf. Die restlichen störenden Pflanzenreste und die abgeharkte Mulchschicht sollten dann auf dem Komposthaufen entsorgt werden.

Je nach geplanter Bepflanzung werden die Beete mit zwei bis drei Zentimeter Kompost als Basisdüngung versorgt. Diese Kompostschicht reichert den Boden mit organischem Material zur Ernährung der Bodenorganismen an und dient den Pflanzen als Grundnahrung.

Beete, die nicht sofort bewirtschaftet werden, können Sie vorsichtig mit Kalkstickstoff behandeln. Das wirkt vorbeugend gegen Wildkräuter und Schnecken. Diese frisch gedüngten Beete müssen vor einer Bepflanzung oder Aussaat vierzehn Tage ruhen.

Nachdem sich der aufgelockerte Boden gesetzt hat, ist er optimal für eine Bepflanzung oder Aussaat vorbereitet. Gemulchte Erdbeerbeete müssen von ihrer "Winterdecke" befreit werden, damit sich der Boden für eine frühzeitige Erdbeerernte erwärmen kann. Bleibt die beschattende Schicht auf dem Boden, ernten Sie vierzehn Tage später.

Bei der Bodenbearbeitung unter den Obstbäumen und Sträuchern oder in der Blumenrabatte ist äußerste Vorsicht geboten. Die austreibenden Zwiebelgewächse dünge ich mit reifem Kompost und decke dann besonders gefährdete Austriebe mit etwas Tannengrün gegen Vogelfraß ab.

Zur pflanzengerechten Düngung gehört natürlich eine Bodenprobe, die man alle drei Jahre durchführen sollte. Die ausgewertete Bodenprobe gibt dann genaue Empfehlungen für eine umweltgerechte Pflanzenernährung.

Die Vorbereitung für das Frühkartoffelbeet unterliegt besonderen Bedingungen, ich ziehe mit dem Reihenzieher Erderhöhungen neben -vertiefungen zur Vergrößerung der Oberfläche, die sich dadurch in der Märzsonne besser erwärmt. Dies und die frühe Aussaat oder Pflanzung eignen sich nur auf leichten, humosen Böden, die sich durch ihre Struktur schnell erwärmen. Schwere Böden müssen abgetrocknet und für die Bearbeitung begehbar sein.

Zur Bodenverbesserung sollte unter Bäumen und Sträuchern rechtzeitig gemulcht oder es sollten bodenverbessernde Pflanzen gesät werden.

In einem gepflegten Gartenboden werden gesundes Gemüse, appetitliches Obst und wunderschöne Blumen heranwachsen.