Kennen Sie den noch? Wie so ein piefiger, aber sicher absolut fiktiver FDP-Abgeordneter in einem dieser unvergesslichen Loriot-Sketche unaufhörlich vor sich hin leiert: "Im liberalen Sinne heißt liberal nicht nur liberal..."

Herrlich! Und vor allem: Recht hat der Mann. Diese kleine Partei, die sich so tapfer den Liberalismus aufs gelb-blaue Fähnchen schreibt, steht dieser Tage für so unendlich viel mehr:

für miserable Umfragewerte,

für eine poröse Führungsriege,

und – hört man der Bundesvorsitzenden der FDP-Frauenorganisation, Doris Buchholz, so zu – handelt es sich bei den gelb-blauen Jungs offenbar auch um einen eingeschworenen Chauvi-Haufen.

Ja, gibt es denn so was? Da sollen es Parteifreunde allen Ernstes abgelehnt haben, FDP-Frauen zu plakatieren, die ihnen zu wenig attraktiv erschienen – nach dem Motto: Sex sells.

Hallo?! Und das in einer Partei, die die Herren Niebel, Döring, Brüderle und Schäffler auf den politischen Laufsteg entsandt hat? Kein Wunder, dass die ersten Damen das Weite suchen:Gerade erst hatte Brigitte Pöpel, eine der Stellvertreterinnen von Buchholz, ihren Austritt aus der FDP erklärt – wegen Frauenfeindlichkeit. Geht das so weiter, bleibt nicht viel mehr übrig von den einst so stolzen Liberalen als irgendein Männerverein e. V.