Zweitligist Eintracht Braunschweig konnte sich am Sonntag klar gegen den VfL Bochum durchsetzen. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht gewann vor 20.280 Zuschauern verdient mit 4:0 (2:0).

Mit Matthias Henn (Kreuzbandriss), Benjamin Kessel (Rotsperre) und Damir Vrancic (Trainingsrückstand) musste Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht den Ausfall von drei Stammspielern verkraften. Aus diesem Grund rutschten Steffen Bohl, Jan Washausen und Oliver Petersch in die Startelf und bekamen so die Gelegenheit, sich für weitere Aufgaben zu empfehlen.

Ein starker Auftakt

Von der ersten Minute an stellte die Eintracht klar, dass sie die Ausfälle gut kompensieren konnte. Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff markierte Kapitän Dennis Kruppke nach einem Zuspiel von Ken Reichel bereits den Pfosten der Gäste. Und es ging munter weiter: In der 4. Minute war Mirko Boland schneller als seine Verfolger und bediente dann Domi Kumbela mit einem tödlichen Querpass – 1:0 und ein starker Auftakt der Eintracht!

Auch in den folgenden Minuten behielten die Braunschweiger das Zepter im Eintracht-Stadion in der Hand und setzten Bochum weiter unter Druck. Die Hintermannschaft der Gäste wirkte unsicher und vor allem läuferisch überfordert. Die Überlegenheit der Gastgeber führte in der 18. Minute zum Ausbau der Führung, als Kruppke nach einer Ecke auf 2:0 erhöhte.

Schock für Eintracht

Dann allerdings ein Schock für die Niedersachsen: Scheinbar ohne Fremdeinwirkung sank Steffen Bohl zu Boden und zeigte sofort an, dass die Partie für ihn beendet sei – der nächste bittere verletzungsbedingte Ausfall bei den Löwen? Am Spielverlauf änderte es aber nichts: Braunschweig bestimmte das Spielgeschehen, war die tongebende Mannschaft und ging dementsprechend verdient zur Halbzeit mit der Führung in die Kabine.

Ohne personelle Veränderungen ging es in die zweite Hälfte und auch der Spielverlauf blieb unverändert: Die Eintracht machte weiterhin Druck und erarbeitete sich dadurch weitere Chancen. So auch in der 51. Minute, als Bochum mit Mühe den Ball von der Torlinie kratzen konnte.

Nach einer gespielten Stunde konnte Bochum den Offensivbemühungen der Gastgeber nicht mehr widerstehen und so baute Mirko Boland die Führung nach Zuspiel von Petersch in der 60. Minute zum 3:0 weiter aus. Doch nicht nur der Angriff überzeugte bei der Eintracht. Wenige Minuten später rettete erst Daniel Davari und dann Marcel Correia stark vor Bochums Takashi Inui (64.), der aus kürzester Distanz abzog.

Braunschweiger verbessern sich um einen Platz

Angriffe der Gäste sollten aber weiterhin Seltenheitswert besitzen. Bei der Eintracht hingegen lief die Torfabrik warm: Dennis Kruppke markierte in der 89. Minute mit seinem Treffer den klaren und verdienten 4:0-Endstand für die Braunschweiger, die insgesamt deutlich munterer und aktiver wirkten. Es bleibt ein Sieg mit bitterem Beigeschmack, denn nach der Verletzung von Steffen Bohl musste auch der starke Marcel Correia die Partie in der Schlussphase frühzeitig beenden.

Mit dem Sieg konnten sich die Braunschweiger um einen Platz verbessern und stehen nun auf dem siebten Rang in der Tabelle. Als nächstes geht es für die Eintracht am Freitag, den 2. Dezember, zum vorletzten Auswärtsspiel dieses Jahres nach Ingolstadt (Anstoß um 18.00 Uhr).

Andreas Bergmann (Trainer VfL Bochum):
„Heute ist ein sehr, sehr schlimmer Tag für uns. Wir haben die ersten fünf Minuten gar nicht stattgefunden, haben nicht ins spiel gefunden und kriegen dann schnell das 1:0. Nach einer Minute gab es schon den ersten Pfostenschuss. Das zeigt, dass wir gar keine Zuordnung gefunden haben. Wir wollten dann in der zweite Halbzeit ein anderes Gesicht zeigen, das ist uns auch teilweise gelungen, aber dann fällt wieder aus einer naiven Situation das 3:0. Das ist heute ne bittere Sache und tut weh!“

Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig):
„Ich bin sehr froh, dass wir heute diesen Sieg eingefahren haben. Wir haben unter der Woche viel besprochen und die Jungs haben einen Teil davon zurückgegeben. Ich bin sehr froh, dass meine Mannschaft das System heute ohne große Ausfälle umgesetzt hat. Super Sache! Schade, dass wir zwei Verletzte zu beklagen haben. Da werden wir noch sehen, wie lange sie ausfallen. Momentan können wir dazu noch nichts sagen. Es ist der einzige Wermutstropfen an so einem klasse Tag. Super, dass wir eine Mannschaft wie den VfL Bochum besiegen konnten!“

Eintracht Braunschweig:
Davari – Bohl (Pfitzner, 36.), Reichel, Dogan, Correia (R. Korte, 83.)– Washausen (Fuchs, 69.), Theuerkauf – Boland, Kruppke, Petersch – Kumbela

VfL Bochum:
Luthe – Kopplin, Maltritz, Acquistapace, Ostrzolek (Toski, 70.) – Kramer – Federico (Aydin, 66.), Dabrowski (Berger, 80.) – Inui – Chong Tese, Ginczek

Zuschauer: 20.280

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Oberhausen)

Gelbe Karten:
- / Inui