Alter Präsident, neues Logo - und 235.000 Euro Gewinn. Die Stimmung bei der Jahreshauptversammlung von Eintracht Braunschweig am Montagabend war gut. Immerhin hat der Verein in diesem Jahr auch einige Erfolge vorzuweisen - spielerisch und bilanziell. Das Rezept: Leidenschaft und Emotion. So kann's weitergehen.

Es war am Montagabend um kurz nach 21 Uhr, als das Präsidium von Eintracht Braunschweig entlastet und einstimmig wiedergewählt wurde. "Wir werden in bewährter Manier weitermachen und freuen uns über kritische Begleitung", sagte Präsident Sebastian Ebel. Nur kurz war die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung nachdenklich, als Ebel den 2011 verstorbenen Mitgliedern gedachte. Ansonsten herrschte im Vip-Zelt am Stadion durchweg gute Stimmung.

Ergebnis harter Arbeit

"Dass wir da stehen, wo wir sind, ist das Resultat eurer harten Arbeit", hatte Ebel in seiner Begrüßungsrede gelobt und als Vertreter des Fußball-Zweitligisten den sportlichen Leiter Marc Arnold, Trainer Torsten Lieberknecht sowie die Co-Trainer Darius Scholtysik und Jürgen Rische auf die Bühne gebeten.

Lieberknecht ergriff vor 158 stimmberechtigten Mitgliedern spontan das Mikrofon und bedankte sich für die Unterstützung. "Selbst im Erfolg bleiben wir alle auf dem Boden", sagte und mahnte er. Seinen Spielern habe er bereits bei der Weihnachtsfeier am Samstag die Botschaft mitgegeben: Bleibt Sportler von Herzen! Wichtig sei es, mit Leidenschaft und Emotion seinem Job nachzugehen und nicht nur – wie manch Spieler der gegnerischen Mannschaft – mit schickem Rollköfferchen am Stadion anzukommen.

Nach den Ehrungen für besonders treue Mitglieder ließ Ebel die Höhepunkte der Saison 2010/11 Revue passieren. Später präsentierte der Präsident auch das Ergebnis einer Abstimmung unter den Mitgliedern über das zukünftige Vereinslogo. 55 Prozent der Teilnehmer hatten für ein im Detail noch zu gestaltendes, rundes Traditionslogo anstelle der Raute mit Schriftzug votiert.

Erstmals positives Jahresergebnis

Vizepräsident Rainer Ottinger gewährte danach einen Überblick über Stadionausbau sowie weitere bauliche Projekte in der Zukunft wie Fan-Haus, Jugendleistungszentrum oder Hockey-Vereinshaus.

Am Ende folgte die Abstimmung über die Erhöhung des Grundkapitals der Kapitalgesellschaft von einer Million auf 2,5 Millionen Euro. Schatzmeister Rainer Cech hatte in der Vorstellung seiner Bilanz bereits darauf hingewiesen, dass diese durch die Statuten des Ligaverbands zwingend vorgeschrieben sei. Bei einer Enthaltung wurde dieser Antrag von den Mitgliedern angenommen.

Erstmalig nach Gründung der Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA im Jahr 2007 hat die Tochtergesellschaft des Vereins ein positives Jahresergebnis erzielt. Zum Stichtag am 30. Juni 2011 umfasste das Bilanzergebnis 235.000 Euro (Vergleich 30. Juni 2010: minus 578.000 Euro). Darüber hinaus wurde ein Umsatzrekord von knapp 11 Millionen Euro (Vergleich 30. Juni 2010: 8.4 Millionen Euro) erzielt.