Wir sammeln Genesungswünsche der Fans auf unserer Facebook-Seite

Es wird noch Monate dauern, bis Eintracht-Abwehrspieler Matthias Henn (26) wieder aufs Spielfeld laufen kann. Nach seinem Kreuzband-Riss beim Testspiel gegen Werder Bremen Anfang November ist sein "Stammplatz" zurzeit das Sofa bei seinen Eltern in der Pfalz. Aber er will sich zurückkämpfen: "Dazu habe ich den Willen", sagt er in einem Telefongespräch.

Zur Einnerung: Zur Halbzeit gegen Bremen hatte die Braunschweiger schon das spätere Endergebnis 2:1 in der Tasche. Und dann begann die zweite Hälfte mit dieser Schrecksekunde: Gleich nach seinem ersten Ballkontakt brach der eingewechselte Henn mit schmerzverzerrtem Gesicht ab und musste nach einer kurzen Behandlung auf dem Feld den bitteren Weg in die Kabine antreten. Später stellte sich heraus: Kreuzbandriss.

Inzwischen ist das Knie operiert, viel Bewegung aber lässt es noch nicht zu. Hochlegen, kühlen – viel mehr kann Henn derzeit noch nicht machen. Hinzu kommt, dass die Krücken seinen Aktionsradius stark einschränken, an Autofahren ist nicht zu denken. "Die Tage gleichen sich deshalb schon sehr", berichtet Henn. "Ich bin froh, dass diese Woche jeden Abend Fußball im Fernsehen kam."

Einzig die Lymphdrainage, zu der ihn seine Eltern zweimal täglich fahren, sorgt für ein wenig Abwechslung. "Ich bin dankbar, dass mich meine Familie so unterstützt", sagt Henn. Alleine wäre er momentan ziemlich aufgeschmissen. Zwei Wochen wird er noch in der Pfalz bleiben, ehe er in Mainz ins Hotel ziehen wird, um dort die Reha zu absolvieren. Bis er wieder auf dem grünen Rasen steht, da macht sich Henn nichts vor, werden Monate ins Land ziehen.

"Die harte Trainingsphase kommt noch", weiß der Eintracht-Profi aus leidvoller Erfahrung. Schließlich ist er nicht zum ersten Mal in seiner Karriere schwer verletzt. Im April 2006 hatte er sich im rechten Knie bereits das hintere Kreuzband gerissen, drei Jahre später musste er nach einem Dünndarm-Verschluss erneut eine zeitaufwändige Reha absolvieren. Beide Mal kämpfte er sich zurück. "Daraus ziehe ich auch diesmal meinen Optimismus", sagt Henn gewohnt kämpferisch.

Nicht zuletzt die vielen Genesungswünsche, die er von Freunden, Fans und Mitspielern erhalten hat, hätten ihn darin bekräftigt. Beim Zeitpunkt fürs Comeback will er sich jedoch nicht unter Druck setzen, "Am Ende kommt es dann auch nicht mehr drauf an, ob es in sechs oder sieben Monaten ist."

Für eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags wird sich der 26-Jährige in dieser Spielzeit so oder so nicht mehr empfehlen können. Für eine Verletzung gebe es "nie einen guten Zeitpunkt", sagt der Abwehrrecke, "aber das war der denkbar ungünstigste." Doch Angst, nach der Saison plötzlich ohne Verein dazustehen, hat er keine. Zumal die Eintracht-Verantwortlichen bereits haben durchklingen lassen, den zuverlässigen Abwehrspieler nicht fallen zu lassen.

Mehr Kopfzerbrechen als die eigene Zukunft bereitet Henn die gegenwärtige Situation als hilfloser Zuschauer. Die 0:3-Pleite in Duisburg hat er bei seinen Eltern im TV gesehen. "Man leidet total mit", gesteht Henn. "Das Schlimmste ist, dass man nicht mithelfen kann." Mehr, als seinen Mitspielern vor und nach dem Spiel eine SMS zu schreiben, blieb ihm nicht übrig.

Eintracht-Fans wünschen gute Besserung

Unsere Zeitung sammelt Genesungswünsche der Eintracht-Fans für Matthias Henn. Schreiben Sie auf unserer Facebook-Seite . Die Wünsche will unserer Sportredaktion dem verletzten Spieler überbringen.