Stadt legt Widerspruch ein

WOLFSBURG. Wolfsburg will weiter auf gerichtlichem Weg ein Museum zur Verherrlichung der Nazi-Organisation "Kraft durch Freude" stoppen. Die Stadt hatte die Umnutzung eines Möbelhauses zum Neonazi-Museum Donnerstag verboten.

Dagegen legten die Rechtsextremisten Widerspruch ein. Den lehnte am Freitag das Verwaltungsgericht Braunschweig ab. Die Richter am Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg kassierten in einer Eilentscheidung am späten Abend das Braunschweiger Urteil aber wieder ein. Dagegen will die Stadt nun ihrerseits Widerspruch einlegen. Die Verwaltung rechnet mit einem längerem Rechtsstreit, der am Ende wieder zum OVG führen könnte.

50 Neonazis aus Wolfsburg und Norddeutschland kamen Samstag zur Vereinsgründung. Aus der Gruppe heraus attackierte ein Rechter mehrere Fotografen. Opfer und Augenzeugen kritisieren die verfehlte Einsatzstrategie der Polizei. Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen den Verfasser eines Flugblatts zum KdF-Museum wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.